Projektvorhaben
In der Produktentwicklung sind Computer gestützte Verfahren (Augmented Reality: computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung oder Mixed Reality: Vermischung der reellen (physische) Welt mit einer virtuellen Realität) mittlerweile verbreitet. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung werden solche Verfahren hingegen noch kaum eingesetzt. Der Grund hierfür sind nicht die technischen Hürden, sondern der hohe finanzielle und organisatorische Aufwand. Das Verbundprojekt „KoBeLU – Kontextbewusste Lernumgebung für Aus- und Weiterbildung“ setzt auf die Anwendung, Adaption und Weiterentwicklung bestehender kostengünstiger Verfahren und Technologien, wie der Bewegungserkennung und der Projektion. Im Zentrum steht die nutzerzentrierte Entwicklung einer praxisorientierten Lern- und Anleitungsumgebung, in der kontextbezogene Informationen direkt in den Arbeitsbereich projiziert werden – das Lernen also sowohl am Arbeitsplatz als auch situiert erfolgen kann. Durch die Projektion in Verbindung mit Interaktivität werden Lerninhalte im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“. KoBeLU wird in drei Einsatzbereichen umgesetzt:
- Bereich Aus- und Weiterbildung (Berufsbild: Mechatronik (sekundärer Sektor und tertiärer Sektor)
- Bereich Studium (Studiengänge: Informatik und Elektrotechnik (tertiärer Sektor)
- Bereich informelles Lernen (Kochen in Pflege- und Wohneinrichtungen für leistungsgeminderte Personen)
Gesamtziel des Verbundprojektes ist die Schaffung eines kontextbewussten Systems, das Lernende interaktiv wie ein Coach begleitet und zugleich motiviert.
Definition der GWW-Projektbeteiligung im Teilvorhaben „Kontextbewusstes Lernen im Umfeld beschützender Organisationen“:
Die GWW wirkt bei der Planung und Durchführung von Studien zur Wirksamkeit und Akzeptanz der kontextspezifischen Unterstützung mit. Sie führt unter anderem die Testphase im Bereich informelles Lernen in enger Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern durch. Die aktive Einbindung leistungsgeminderter Personen im Projekt erfolgt immer unter Beachtung des Leitbildes der GWW. Die Experten der GWW wirken aktiv mit bei der Sicherstellung, Wahrung und Achtung der Persönlichkeitsrechte leistungsgeminderter Personen im Zusammenhang mit sensorbasierter Emotionserkennung.
Die Projektphasen
Projektpartner
Für die Projektrealisierung sind Experten aus ganz unterschiedlichen Disziplinen notwendig. Daher kooperieren vier Anwender mit zwei Anbietern, drei Hochschulen und zwei Entwicklungsunternehmen. Die Zusammensetzung der Verbundpartner spiegelt den anwendungs- bzw. anwenderorientierten Ansatz des Projekts wider.
Anwender
Audi AG, Mahle GmbH, GWW GmbH, Universität Stuttgart (VIS)
Anbieter
Stiefel GmbH, IHK Stuttgart Forschung und Entwicklung: Universität Stuttgart (VIS), Hochschule Offenburg, Universität Tübingen (IZEW)
Entwicklung
UID GmbH, KORION GmbH
Das Projekt wird unterstützt durch die Stiftung Zenit.