Nisthilfen für über zehn Vogelarten im Hölzertal angebracht

Vogelnisthilfen der GWW bei Schoenenberger in Magstadt angebracht

Im Rahmen eines Bildungsangebots mit dem Schwerpunkt Holzbearbeitung fertigten zehn Teilnehmende des Berufsbildungsbereichs der GWW Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten 15 Nisthilfen, die über zehn Vogelarten den Nestbau erleichtern sollen. Initiatorin des Projekts war die Firma Walther Schoenenberger Pflanzensaftwerk in Magstadt, auf deren Firmensitz am Rande des Naturschutzgebiets Hölzertal die Vogelkästen nun eingesetzt werden. „Die Vögel haben es oft schwer, geeignete Nistplätze zu finden“, erklärt die Biologin des Pflanzensaftherstellers, Andrea Frank-Bühler. „Dabei sind die Vögel sehr wichtig, da sie regulierend in die Natur eingreifen. Sie helfen Schädlinge von Pflanzen abzuhalten und fressen beispielsweise Blattläuse“, so Frank-Bühler weiter.

„Seit Jahren führen wir im Bildungsbereich mit unseren Teilnehmenden Projekte mit dem Pflanzensaftwerk durch. Daher freuten wir uns, mit den Vogelkästen ein interessantes Bildungsangebot zu erhalten, dessen Ergebnis in einen guten und sinnvollen Einsatz kommt“, sagt Petra Povh, Leiterin der beruflichen Bildung bei der GWW. Die teilnehmenden Menschen mit Behinderung fertigten fünf verschiedene Typen von Nisthilfen für Höhlenbrüter, Mauersegler, Spatzen, Fledermäuse und Halbhöhlen, die von Rotkehlchen bevorzugt werden. „Es können in den Kästen ganz verschiedene Vögel nisten“, betont Frank-Bühler, „denn die Kästen werden nicht nur von einer Vogelart genutzt.“ Beim Aufhängen der kleinen Häuschen vor Ort diskutierten die Teilnehmenden daher eifrig, welche Vögel wohl welche Kästen besiedeln werden.

„Es hat mir großen Spaß gemacht die Nistkästen herzustellen“, berichtet ein Teilnehmer stolz. „Wir haben viel abmessen müssen und dann ganz ordentlich arbeiten müssen, haben gesägt, geschliffen und verschraubt.“ Und eine weitere Teilnehmerin ergänzt: „Und wir haben viel über Vögel gelernt: Dass sie kleine Steighilfen brauchen, um im Haus zum Flugloch zu kommen.“ Schmunzelnd ergänzt ein Kollege: „Das ist ein wenig wie im Bildungsbereich: Da bekommen wir auch Hilfe, um am Ende der zwei Jahre einen passenden Arbeitsplatz zu bekommen.“