Bilanzpressekonferenz

Stabile Auftragslage ermöglicht Investitionen für verbesserte Angebote

Ein positiver Jahresabschluss der GWW ermöglicht neue Projekte und verbesserte Wohnangebote. Auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz konnte Geschäftsführerin Andrea Stratmann über ein erfolgreiches Jahr 2015 berichten. Während in den Vorjahren die Bilanz durchwachsen ausfiel, können nun wieder dringend notwendige Investitionen getätigt werden.

Als einen der größten Ausgabenposten nennt Stratmann die Bautätigkeiten an den verschiedenen Standorten in den Landkreisen Böblingen und Calw, in denen die GWW insgesamt knapp 1350 Menschen mit Behinderung oder seelischer Erkrankung betreut. Aktuell entstehen zentrumsnahe Wohnhäuser mit der Ölmühle in Sindelfingen, dem Schillerplatz in Herrenberg und ein Wohnbereich für Menschen mit hohem Hilfebedarf in Calw-Heumaden. Für die kommenden Jahre wird das Werk Sindelfingen, einer der ältesten Standorte, den gestiegenen Anforderungen angepasst. „Das wird uns sicher bis 2018 beschäftigen, aber es ist notwendig, um vollständig barrierefrei zu sein und um bessere Produktionsbedingungen zu haben“, erklärt Stratmann.

Dass sich die Produktionsbedingungen im Laufe der Jahre geändert haben, wurde bei einem Blick in die Halle des Logistikstandorts Böblingen-Hulb deutlich. Dort montieren und versenden 50 Mitarbeiter unter anderem Heckscheiben und Fußmatten, die im nahegelegenen Daimler-Werk direkt verbaut werden. „Das Besondere daran ist, dass wir die Teile genau in der Reihenfolge ans Band liefern, in der dort die Fahrzeuge gefertigt werden“, erklärt Standortleiter Michael Fischer. Abgesichert werden die Lieferprozesse durch ausgeklügelte Anlagen und Computerprogramme, die den Menschen mit Handicap eine Tätigkeit in diesem Bereich erst ermöglicht.

Ein bislang von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommener Bereich in der GWW sind die Angebote für Senioren. Sie können im Rahmen der Eingliederungshilfe in der GWW begleitet werden. Sobald der Schwerpunkt im Pflegerischen liegt, wechseln die älteren Personen in ein Seniorenheim. Damit der Übergang für beide Seiten reibungslos möglich ist, finden beispielsweise enge Kontakte zu einem Seniorenheim in Wildberg statt. In regelmäßigen gemeinsamen Treffen können sich beide Seiten gegenseitig kennenlernen. Ein Übergang ist so später leichter möglich.

GWW, Femos, 1a Zugang und Stiftung Zenit zeigen unter der Dachmarke Campus Mensch ihre gemeinsame Wirkung bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung.

Übergänge zwischen der GWW den Integrationsfirmen der Stiftung ZENIT, femos und 1a Zugang sollen zukünftig ebenfalls erleichtert werden. Sie gehen dazu mit einer neuen Dachmarke Campus Mensch an die Öffentlichkeit. „Wir möchten unsere Zusammenarbeit mit einem gemeinsamen Logo und dem gemeinsamen Außenauftritt verdeutlichen“, erklärt Andrea Stratmann. „Den Campus haben wir als Bild gewählt, für eine Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Häusern. Jeder kann eine passende Lösung für sich in einem der Firmen finden, als Mensch mit oder ohne Handicap oder auch als Industriekunde.“ Mit dieser Kooperation möchten die beteiligten Unternehmen GWW, femos, 1a Zugang und die Stiftung Zenit modellhaft zeigen, wie Unterstützung und Inklusion für Menschen mit Handicaps aller Art und Intensität möglich ist.

Weitere Informationen zu Campus Mensch folgen.