Soziales Engagement der Daimler AG

Soziales Engagement unterstützt über den Alltag hinaus

von Steffen Müller

Teambuilding und Corporate Volunteering in der GWW in Nagold

Zu einem Perspektivenwechsel der ganz besonderen Art trafen sich 35 Mitarbeiter der Daimler AG in der GWW in Nagold. Gemeinsam wollten sie in einem sozialen Projekt außerhalb ihres normalen Arbeitsalltags aktiv werden. Es wurden Hochbeete gebaut, Räume gestrichen und weitere Projekte unterstützt, die ohne diese Hilfe nicht hätten umgesetzt werden können.

Auf den ersten Blick ist alles wie immer, und doch ist an diesem Tag vieles anders: In den verschiedenen Bereichen der GWW in Nagold gehen alle ihren gewohnten Tätigkeiten nach. Aber hier und da erkennt man Gäste, die engagiert unterstützen. Sie gehören zu einer Gruppe von Sachbearbeitern und Teamleitung der Daimler AG, die mit ihrem Bereichsleiter Peter Rödder den weiten Weg von Untertürkheim nach Nagold auf sich genommen haben, um gemeinsam etwas Neues zu erleben. In ihrem Alltag sind sie für das weltweite Accounting im Bereich Daimler Trucks zuständig. Die internationale Gruppe mit Kollegen aus China, Indien, Portugal, Ungarn, Brasilien und anderen Ländern wollten für einen Tag ihren Büroarbeitsplatz mit einer anderen Tätigkeit tauschen. „Wir wollten in einer für uns neuen und unbekannten Situation etwas bleibendes erschaffen“, erklärt Peter Rödder. „Da bietet sich besonders ein Arbeitseinsatz in einer sozialen Einrichtung an. Einerseits können wir damit in Projekten unterstützen, die sonst nicht umgesetzt werden könnten, andererseits können wir über unseren Tellerrand hinaus blicken und zum Beispiel kennen lernen, was Menschen mit Handicap alles erreichen können und wie sie ihre Fähigkeiten einsetzen.“ In einer Gruppe geht es laut zu: gemeinsam mit Menschen mit Behinderung schrauben sie Hochbeete zusammen, die von Rollstuhlfahrern unterfahren werden können. Damit können auch diese Personen im Garten aktiv werden. Die Hierarchien scheinen zu verschwinden. Sachbearbeiter und Bereichsleitung arbeiten Hand in Hand, um die Hochbeete bis zum Abend fertig zu bekommen.

Eine andere Gruppe bereitet Spiele für den nahen Diversity Tag vor, bei denen sich die GWW traditionell mit dem Kulturen anderer Länder beschäftigt. „Wenn wir hier alle gemeinsam an den verschiedenen Spielen basteln, lernen wir uns ganz nebenbei kennen. Mögliche anfängliche Berührungsängste gegenüber den Menschen mit Behinderung entstehen dabei erst gar nicht,“ freut sich Teilnehmerin Corinna Hofmann und hofft, dass sich aus der einen oder anderen Begegnung gegebenenfalls sogar ein weiteres ehrenamtliches Engagement entwickeln könnte.

Während ein weiteres Team den Flur im nahegelegenen Wohnheim streicht, unterstützen verschiedene Gäste im Förderer- und Betreuungsbereich oder arbeiten auch direkt an den Arbeitsplätzen der Menschen mit Behinderung mit. Dass die Tätigkeiten gar nicht so einfach sind, konnten zwei der Besucher direkt erfahren. Um zu schauen wie das Bauteil auf dem Ladungsträger sitzt, hoben sie es kurz an. Doch sofort wurden sie freundlich von einem der GWW Teammitarbeiter darauf hingewiesen, dass dadurch bereits verbaute Teile verrutschen könnten. Also galt es zuerst eine große Feder einzulegen und mit einem Spannring zu fixieren. Auch das eine knifflige Aufgabe, wenn man nicht möchte, dass Feder und Spannring sich selbstständig machen. „Es ist schon klasse, wie man sich hier gegenseitig hilft. Außerdem kommen wir so leicht miteinander ins Gespräch und können somit den Alltag der hier beschäftigten Menschen über die Arbeit hinaus kennen lernen,“ staunt ein weiterer Kollege und freut sich auf den Nachmittag, an dem er weitere Arbeitsschritte in der Produktfertigung kennen lernen will.